Natürlich habe ich keine Ahnung, wieviel ihr vom Web2 wisst und ob es unter euch vielleicht schon altgediente Blogger gibt. Auf die Gefahr hin, alte Hüte auszugraben, will ich doch versuchen, kurz zusammenzufassen.
Die Geschichte ist noch nicht alt, vielleicht zehn Jahre, und ist als US-Amerikanisches Phänomen entstanden. Zuerst waren es einfach öffentliche Tagebücher, typischerweise Reisetagebücher durchs Web, eben Weblogs. Durch das Zitieren der besuchten Sites als Hyperlinks waren sie von allem Anfang an extrem vernetzt. Richtig groß wurde die heimlich-öffentliche Gemeinde nach dem 11. September, als buchstäblich Hunderttausende das Bedürfnis hatten, öffentlich ihrem Entsetzen und ihrer Teilnahme Ausdruck zu verleihen. Die zweite Expansionsphase trat mit Beginn des Irakkriegs ein und hat uns auch das bisher wohl berühmteste Weblog beschert, dasjenige des iraker Zivilisten Salam Pax, welcher im Untergrund und incognito life vom Krieg berichtete. Sein Weblog ist unterdessen geschlossen; es wird verfilmt. Spätestens jetzt mußten auch Journalisten und Politiker diese neue Oeffentlichkeit zur Kenntnis nehmen und sich aktiv, heißt in eigenen Weblogs, mit ihr auseinandersetzen. Nachdem ein bereits bekannter Autor aus „Weblog“ „we blog“ gemacht hatte, wurde „Blog“ 2004 zum Wort des Jahres und die „Blogger“ zu the people of the year gekürt. Unterdessen heißt das Phänomen Blogosphere oder Web2 und beinhaltete Anfang des letzten Jahres bereits 27 Millionen registrierte Blogs.
Ich habe versucht, eine Liste von „guten Blogs“ zum Schnuppern bereitzustellen, was daran scheitern muß, daß für jeden ein anderes Blog gut ist (und daß es schon vor einem Jahr 26,9 Millionen banale gab). Die Liste von Links ist also mit Vorsicht zu genießen.
Das Ding ist ja uuulang geworden! Wie ich selber auf den oder das Blog kam, erzähle ich ein ander Mal.
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