Dienstag, 21. August 2007
Feigendieb
Montag, 20. August 2007
Sommer ade!
Die Schwalben verlassen die unwirtlichen Gegenden Nord- und Mitteleuropas. Das ist zwar nicht früher als in anderen Jahren, aber eindrücklicher. Wo ist denn der Sommer geblieben? Die Stimmung auf dem Foto entspricht genau der meinen, wenn ich diese ersten Langstreckenwanderer sehe. Das ist im Übrigen schon die zweite Schar dieses Jahr. Die Sammelstelle, diese Telefonleitungen, befindet sich nur fünfzig Meter von unserem Haus; von der Terrasse können wir schon sehen, ob Schwalben angekommen sind. Sie kommen am frühen Morgen, sitzen auf den Drähten und „schwatzen von die lange Fahrt“ wie Markus als Kindergärtner immer gesungen hat. Gegen Mittag sind sie wieder verschwunden. Oft sind es zwei- oder dreimal so viele wie heute, so dass sie gar nicht alle auf den Drähten Platz finden, dann sind auch immer welche in der Luft und auf allen Hausdächern bis ins Dorf sitzen sie auch. Unsere eigenen sind noch da, aber irgendwann fliegen sie mit einer Schar mit. Es bleibt also nur, sich auf den Herbst zu freuen.
Donnerstag, 9. August 2007
Nochmals Wiesenplankton
Bei unserem letzten Wiesenplankton-Fangen vor den grossen Gewittern haben wir diesen gestielten Enzian gefunden. Ausnahmsweise ist es ausserdem nicht nach Murphy gegangen: Alles was schiefgehen kann …, sondern ich hatte die Kamera dabei. Die beiden Pflanzen stehen ganz hinten in einer ursprünglich natürlichen Waldlichtung, die aber unterdessen von den unterschiedlichsten Zeitgenossen genutzt wird. Eine Agriturismo-Firma hat hier zeitweise ihre zotteligen Hochlandrinder und zwei Alternative ihre Ziegen. Ganz oben steht noch der Stall mit Auslauf, wo bis vor kurzem eine riesige Muttersau mit ihren Frischlingen untergebracht war. Leider ist sie nicht mehr da, sie war uns sehr ans Herz gewachsen. Sie war von dieser riesigen Gourmet-Fleisch-Rasse mit schwarzgrauem und weissem Borstenfell, Die Hauptnutzer sind aber Destefani, eine Holzverarbeitungsfirma, die offenbar hauptsächlich von Gemeindeaufträgen lebt. Ich sehe sie in der ganzen Region überhängende Bäume schneiden und ganze Strassenborde putzen. Entsprechend sieht es hier aus; ein notdürftiger Unterstand mit Holzbearbeitungsmaschinen, dazu ein Schneepflug und ein paar Paletten voll Streusalz, welches offenbar vom letzten, ausgebliebenen Winter übriggeblieben ist. Riesige Stapel von nicht entrindeten Baumstämmen, ein haushoher Berg von abgeschnittenen Ästen und halben Bäumen und ein entsprechender, wachsender Haufen von grobem Häcksel. Da kann es nicht erstaunen, dass nur in der allerhintersten Ecke zwei Enzian übriggeblieben sind. Ich habe alles abgesucht, aber keine weiteren gefunden.