Donnerstag, 9. August 2007

Nochmals Wiesenplankton


Bei unserem letzten Wiesenplankton-Fangen vor den grossen Gewittern haben wir diesen gestielten Enzian gefunden. Ausnahmsweise ist es ausserdem nicht nach Murphy gegangen: Alles was schiefgehen kann …, sondern ich hatte die Kamera dabei. Die beiden Pflanzen stehen ganz hinten in einer ursprünglich natürlichen Waldlichtung, die aber unterdessen von den unterschiedlichsten Zeitgenossen genutzt wird. Eine Agriturismo-Firma hat hier zeitweise ihre zotteligen Hochlandrinder und zwei Alternative ihre Ziegen. Ganz oben steht noch der Stall mit Auslauf, wo bis vor kurzem eine riesige Muttersau mit ihren Frischlingen untergebracht war. Leider ist sie nicht mehr da, sie war uns sehr ans Herz gewachsen. Sie war von dieser riesigen Gourmet-Fleisch-Rasse mit schwarzgrauem und weissem Borstenfell, Die Hauptnutzer sind aber Destefani, eine Holzverarbeitungsfirma, die offenbar hauptsächlich von Gemeindeaufträgen lebt. Ich sehe sie in der ganzen Region überhängende Bäume schneiden und ganze Strassenborde putzen. Entsprechend sieht es hier aus; ein notdürftiger Unterstand mit Holzbearbeitungsmaschinen, dazu ein Schneepflug und ein paar Paletten voll Streusalz, welches offenbar vom letzten, ausgebliebenen Winter übriggeblieben ist. Riesige Stapel von nicht entrindeten Baumstämmen, ein haushoher Berg von abgeschnittenen Ästen und halben Bäumen und ein entsprechender, wachsender Haufen von grobem Häcksel. Da kann es nicht erstaunen, dass nur in der allerhintersten Ecke zwei Enzian übriggeblieben sind. Ich habe alles abgesucht, aber keine weiteren gefunden.

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