Gisela war hier übers Wochenende. Sie ist eine Woche in Berlin gewesen, bei ihrer Freundin Stella, und wir haben zusammen die Fotos angeschaut, die sie gemacht hat. Da Stella zum Teil arbeiten musste, hat Gisela die Zeit für Museumsbesuche genutzt. Sie war in dem Privatmuseum, das die bewegte Geschichte Berlins erzält und natürlich war sie auf der Museumsinsel im alten und neuen Antikenmuseum und hat wunderschöne Sachen gesehen wie die berühmte Büste der Nofretete. Die Ägypter haben sie als Leihgabe für eine Ausstellung in Kairo angefordert, aber die Berliner (wenigstens die Berliner aus dem Umfeld von Stella) halten nichts davon; die sehen wir nie wieder! Natürlich nicht. Ich hoffe auch, sie geben sie nicht her, in Kairo kann sie langfristig nur vergammeln.
Oder die ägyptischen Basreliefs, die es mir schon immer angetan hatten:
Oder das blaue Tor von Ur, was ja nicht nur ein Tor ist, wie Gisela sagt, sondern eine ganze Stadteinfahrt:
Gisela war auch sehr beeindruckt vom neuen Jüdischen Museum und man ahnt es schon beim Ansehen der Bilder: Die Judenverfolgung so abstrakt und so eindringlich in Szene gesetzt, dass einem vor den Juden wieder richtiggehend Angst werden kann. Zu ihrer Verteidigung muss man sagen, sie haben auch den folgenden Text, Kommentar eines Betroffenen (einer von vielen) an einer der Wände hängen:
Allerdings werden ihn wohl die wenigsten Besucher sehen, lesen und reflektieren.
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